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Das südliche Afrika droht zu verwüsten!

Datum: 01.07.2005 Autor: Kapstadt-News Beitrag Nr.: 321

Im Wissenschaftsmagazin „Nature“, in der Ausgabe vom 30. Juni 2005, warnen britische Forscher vor der Ausbreitung der Wüsten im südlichen Afrika, als Folge des weltweiten Klimawandels.

Mit Computermodellen haben die Klimaforscher die Zukunft der Kalahari simuliert. David S. G. Thomas und sein Team an der Universität Oxford haben untersucht welchen Einfluss die steigenden Temperaturen und die damit verbunden sinkenden Niederschläge im südwestlichen Afrika haben.

Noch sind die Sanddünen stabil!

Eine Düne bleibt an einen Ort, solange mehr als 14 Prozent der Oberfläche von Vegetation bedeckt. Wenn aber die Vegetation durch Trockenheit, Brände, Überweidung und anderer Einflüsse unter diese Grenze fällt.

Gegenwärtig sind in der Kalahari die Sanddünen von einer - auf die Trockenheit spezialisierten - Vegetation bedeckt und deswegen bleiben die meisten Dünen ortsfest.

Die anhaltende Trockenheit in den vergangenen Jahren, Brände und der menschliche Einfluss hat die Vegetation bereits jetzt schon in einigen Gebieten massiv dezimiert, doch zurzeit sind in der südlichen Kalahari noch zu wenige Winde, die die Dünen zum wandern bringen.

Die Ergebnisse der Simulationen sind erschreckend!

Dies wird sich aber in Zukunft ändern, berichteten die Forscher aus Oxford. Sie untersuchten drei Klimamodelle und simulierten in verschiedensten Szenarien, wie sich die Kalahari in Zukunft verändert.

Obwohl die Zeitabläufe der gewählten Simulationen voneinander abweichen, waren die Ergebnisse relativ einheitlich. Bereits bis 2010 hat die Vegetation in einigen Gebieten die kritische untere Grenze erreicht, bis 2040 bzw. bis spätestens 2070 könnte ein Großteil der Sanddünen in der Kalahari davon betroffen sein.

Mit der zunehmenden Trockenheit, werden aber auch die Windgeschwindigkeiten steigen und ab Mitte dieses Jahrhunderts werden die Sanddünen - ähnlich wie im afrikanischen Norden - in Bewegung sein. In der Kalahari erwartet das Forscherteam um 2070 Windgeschwindigkeiten, die es hier zuletzt in der letzten kleinen Eiszeit (14.-16. Jahrhundert) gegeben hat.

Für die Bewohner der Anrainerstaaten der Kalahari - Angola, Botswana, Namibia, Südafrika und ggf. auch Samiba sowie Simbabwe - hätte die Wüstenbildung katastrophale Folgen.

Die seit mehr als vier Jahre anhaltende Dürre hat die Trinkwasservorräte schon nachhaltig dezimiert und auch in der Landwirtschaft zu Missernten geführt. Bereits jetzt ist die zuverlässige regelmäßige Trinkwasserversorgung in einigen Gebieten gefährdet.

Nach UN-Angaben gefährdet Wüstenbildung die Existenzgrundlage von mehr als 1,2 Milliarden Menschen.

Quelle:
David S. G. Thomas, Melanie Knight und Giles F. S. Wiggs:
„Remobilization of southern African desert dune systems by twenty-first century global warming”;
Nature Volume 435, 1218-1221 (30 June 2005)
doi: 10.1038/nature0371


Link zum Thema:
Kalahari Gemsbok / Kgalagadi Transfrontier Park
Nature: Table of contents; Volume 435

 
 

 

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Th. Teubner

letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 07 Februar 2008
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