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Die Klage gegen Jacob Zuma wurde bereits nach wenigen Minuten abgewiesen

Das Oberlandesgericht von KwaZulu-Natal hat am Mittwoch in Pietermaritzburg im Korruptionsverfahren gegen den früheren südafrikanischen Vizepräsidenten Jacob Zuma die Anklage abgewiesen. Die Abweisung der Klage erfolgte, nachdem ein Gesuch der Staatsanwaltschaft um die Verschiebung des Prozesses auf das nächste Jahr abgelehnt worden war.

Nach der Ablehnung sah sich der Staatsanwalt außerstande, das Verfahren fortzuführen, worauf Richter Herbert Msimang die Klage bereits nach etwa 40 Minuten abwies. Msimang begründete dieses Urteil mit gravierenden Mängeln bei der Anklageerhebung, der Beweissicherung sowie der mangelhaften Ermittlung.

Mit diesem Gerichtsentscheid wächst seine Anhängerschaft wahrscheinlich weiter und dies wird eine neue Anklageerhebung erschweren.

Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch noch nicht entschieden, ob sie erneut gegen Zuma Klage einreichen wird. Damit ist völlig offen, ob sich Zuma in dieser Angelegenheit jemals wieder vor Gericht verantworten muss.

Zuma wird in diesem Prozess verdächtigt, dass er sich bei Vertragsverhandlungen bei einem Waffengeschäft zusätzliche Schmiergeldzahlungen in die eigene Tasche zusicherte und hatte in dieser Angelegenheit immer wieder seine Unschuld beteuert.

Von der Unschuld Zumas überzeugt sind auch die zahlreichen Anhänger, welche die Abweisung der Anklage vor dem Gericht in Pietermaritzburg ausgiebig feierten. Bejubelt wurde der Gerichtsbeschluss auch von Zumas Treuen, dem Gewerkschaftsdachverband Cosatu, der Kommunistischen Partei und der Jugendliga des ANC.

In den vergangenen Monaten hat Zuma immer wieder offenkundig erklärt, dass er beim nächsten Parteitag des ANC als Präsidentschaftskandidat gegen Thabo Mbeki antreten möchte und ist bereits siegessicher. Mbeki hat Zuma vor über einem Jahr - wegen verschiedenster schwer belastender Korruptionsvorwürfe sowie auch privater diverser Skandale - aus seinem Amt als Vizepräsident entlassen und wollte sich eigentlich nicht noch einmal zum Präsidenten aufstellen lassen.